40 Bücher für das Staatliche Schulamt für den Main-Kinzig-Kreis - JCKBD
Antisemitismus an Schulen - Prävention und Aufklärung dank Rafael Herlich an zahlreichen Schulen im Main-Kinzig-Kreis.
„Jude“ als Schimpfwort: An deutschen Schulen kommt es immer wieder zu antisemitischen Vorfällen. Oft seien die Lehrer überfordert, sagt Niko Deeg, Botschafter der "Jüdisch Chassidischen Kultusgemeinde Breslev Deutschland" mit Sitz in der Brüder-Grimm Stadt Hanau.
Eine Lehrkraft aus einer Hanauer Schule bestätigte in einem persönlichen Gespräch:
„Das Schimpfwort Jude wird auf unserem Pausenhof und sogar in den Klassenräumen oft benutzt, doch zum Glück haben wir keine jüdischen Jugendlichen bei uns in in der Klasse“.
Doch ist das wirklich so? Zahlreiche jüdische Kinder und Jugendliche, sowie deren Familien verheimlichen aus gewissen Ängsten deren Herkunft, wie die eigene Religion.
"Du Jude, habe sie dich vergessen zu vergasen?" Sei nicht so geizig, du alter Jude."
Jude wird als Synonym verwendet für Verrat, Geiz, Mord, Aggressivität, die absolute Verkörperung des Bösen.
Daher sollte verstärkt präventiv gearbeitet werden.
Die fehlende Aufklärung was den Begriff Antisemitimus betrifft, sollte vertieft werden und mit den Jugendlichen in den Dialog zugehen.
Aus diesem Grund hat sich der Fotograf, Autor Rafael Herlich, gemeinsam mit Niko Deeg und Rabbiner David Kraus bereiterklärt,
40 Bildbänder des Chronisten, für die Schulen des Main Kinzig Kreis zur freien Verfügung zu stellen.
Je 20 Bücher "GWARIM" Bildband-
Fotografien und Geschichten jüdischer Männer in Deutschland, sowie 20 Bücher "NASHIM" ein Bildband- Fotografien über jüdische Frauen in Deutschland und deren Geschichten. Portraitiert wurden u.a. Frauen die den Holocaust überlebten, Frauen im Berufsleben, Frauen der WIZO, Soldatinnen der Bundeswehr, Makkabi-Sportlerinnen, Studentinnen und Schülerinnen. Sie erzählen ihre Geschichte und ihre Verbindung zum Judentum. Anhand Kinderportraits werden die jüdischen Feiertage dargestellt und erklärt.
Rafael Herlich wurde 1954 in Tel Aviv geboren. Nach seiner Ausbildung zum Fotografen in Israel begann 1975 seine berufliche Karriere in Deutschland, wo er sich im Laufe der Jahre einen hervorragenden Ruf als der Bild-Chronist des jüdischen Lebens in Deutschland erwarb. Er ist stets zugegen, um unvergessliche, berührende oder zeitgeschichtlich bedeutsame Momente auf seinen Bildern festzuhalten. Seine Fotos dokumentieren auf vielfältige Weise, wie Juden in der Bundesrepublik leben, wie und welche Feste sie feiern, an welchen Traditionen sie festhalten oder biographische Erfahrungen weitergeben. Seine Bilder sind Momentaufnahmen, die Einblicke in das Lebensgefühl der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland gewähren.
Der Vorstand der "Jüdisch Chassidischen Kultusgemeinde Breslev Deutschland" sowie des "International jüdischen Zentrums für Menschlichkeit und Toleranz" bedanken sich für diese bewundernswerte Aktion sowie für die nachhaltige Zusammenarbeit mit Rafael Herlich.
Bereits zwei Ausstellungen konnten wir gemeinsam in den letzten Jahren in der Hanauer Volkshochschule zu den "Internationalen Wochen gegen Rassismus in Hanau" ausstellen. Zahlreiche Besucher und Schulklassen konnten sich ein Bild über jüdisches Leben in Deutschland wie in Israel machen. In tollen Gesprächen mit Hanauer Bürgerinnen und Bürgern, wie geladene Gäste aus der Region, konnten wir ein offenes Bild des Judentums vermitteln.
Wir freuen uns auf weitere gemeinsame Projekte mit Rafael Herlich. Einige sind schon in Planung und werden im Herbst starten.
Weitere Informationen unter Telefon: Gemeindebüro - 06181 9396660
Ansprechpartner Herr Niko Deeg
