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Ben Salomo, Musiker & Autor spricht in der Karl-Rehbein Schule Hanau

Redaktion - JCKBD • Okt. 28, 2019

„Schaut nicht weg – wehrt euch!“ Ben Salomo beeindruckt Rehbeiner

Ob der antisemitische Anschlag in Halle vor wenigen Wochen oder nun die unvorstellbaren Wahlergebnisse der AFD in Thüringen.
Es ist ein gravierender Rechtsruck in ganz Europa zu spüren. Zahlreiche Solidaritätsveranstaltungen in ganz Deutschland, unzählige Talk- Shows mit dem Thema Antisemitismus konnten wir in den letzten Wochen erleben.

Die Vorstände der Jüdisch Chassidischen Kultusgemeinde Breslev Deutschland, wie dem Förderverein MUT ist dies nicht ausreichend.
"Es fehlen uns konkrete Lösungsansätze. Geredet wird zu viel, es sollten Taten und Projekte folgen", so Niko Deeg, Botschafter der JCKBD.

Weiter, "Wir gehen seit einigen Jahren an die Basis. Wir arbeiten an einer Zukunft des #miteinander. Wir stehen für Aufklärung, den Abbau von Vorurteilen gegenüber uns Jüdischen Bürgern in Deutschland. Vorurteile ergeben Neid, Missgunst und Ängste aus denen sich Wut, Hass und somit auch Gewalt entwickelt", so Deeg.

"Wir gehen in Schulen und sprechen mit jungen Menschen. Wir laden Jugendliche zu uns ein und arbeiten in verschiedenen Projekten mit ihnen.

Dies erfolgreich und nachhaltig!

So auch mit diesem Projekt...

Der Rapper Ben Salomo mit dem bürgerlichen Namen Jonathan Kalmanovich ist ein aus Israel stammender Musiker, YouTuber und Buchautor. Aufgewachsen ist er in Berlin. Dort hat er die Konzertreihe Rap am Mittwoch gegründet. Im Jahr 2016 veröffentlichte er sein erstes Solo-Album mit dem Titel „Es gibt nur Einen“, im Jahr 2019 folgte die Veröffentlichung seines ersten Buches. Ben hat vor kurzem im Rahmen seines umjubelten Auftrittes im Hanauer Amphitheater der Karl-Rehbein-Schule einen Besuch abgestattet. Aufgrund auch antisemitischer Anfeindungen in der Musikszene hat Ben sich entschlossen, nur noch vor Schülern aufzutreten, um seine erschreckenden Erfahrungen, die er als bekennender Jude in Deutschland machen muss, als Ermahnung und Warnung an die junge Generation weiter zu geben. Und spätestens seit dem Anschlag auf eine jüdische Gemeinde in Halle ist das Thema „Antisemitismus in Deutschland“ aktueller denn je.


„Vielen Dank für die Einladung an Ihre Schule. Es war mir eine Freude. Ich wünschte, das Modell Ihrer Schule würde in Deutschland Schule machen“, schreibt der 32-Jährige in das Gästebuch der KRS. Mit „Modell“ ist hier die klare Richtung der KRS gemeint, die jede Form von Antisemitismus und Rassismus ablehnt und diese Haltung auch ihren Schülerinnen und Schülern mit großem Erfolg vermittelt. So unterhält die KRS beispielsweise eine Partnerschaft mit der Haoren High School in Yavne (Israel). Ein intensiver Schüleraustausch sorgt für ein besseres Verständnis der Jugendlichen aus Hanau und Israel füreinander. Die israelische Generalkonsulin Sandra Simovich ist regelmäßiger Gast an der KRS. Auch der Zentralrat der Juden, Dr. Josef Schuster, eröffnete erst vor kurzem die jüdischen Wochen in Hanau – in der KRS. KRS-Direktor Jürgen Scheuermann ist es ein großes Anliegen, dass die Schülerinnen und Schüler der KRS Toleranz und Respekt gegenüber Andersdenkenden und Andersgläubigen zeigen und leben. Und das haben die KRS-Eleven bereits mehrfach bewiesen.


Diese offene Grundhaltung an der KRS konnte auch Ben Salomo spüren, der in einer proppenvollen KRS-Mensa vor vielen interessierten Schülerinnen und Schülern von sich, seinem Leben und seinen Gedanken erzählte. So berichtet er auch von seiner Veranstaltung „Rap am Mittwoch“, die im Berliner Club BiNuu einmal im Monat stattfand. „Battle Rap ist verbaler Krieg – jedes Mittel ist recht, solange die Leute sich hinterher die Hand geben können“, sagte Ben Salomo in der Mensa. Die Art und Weise, wie er diese Thematik vor den Schülern der Q-Phase-1 darbietet, kommt jedenfalls an. So gut, dass Ben fast eine Stunde länger spricht, als dies ursprünglich geplant war.


Auch Oliver und Konrad, beide Q-1-Schüler, zeigen sich tief beeindruckt von Bens emotionalen Ausführungen. „Es hat schon eine andere Qualität, wenn man eine von antisemitischen Anfeindungen betroffene Person hört, die diese auch konkret beschreibt, als wenn man das nur mal so in der Presse liest“, resümiert Konrad. „Ich selbst habe eine große Menge an realem Antisemitismus, Rassismus, Homophobie und Frauenverachtung beobachtet und erfahren. Auch wurde ich immer wieder persönlich massiv bedroht“. Besonders betroffen gemacht habe ihn damals dabei das Verhalten seiner Klassenkameraden, die zwar zum größten Teil antisemitische Parolen verurteilt, aber im konkreten Fall Ben nicht resolut zur Seite gestanden hätte, wenn es mal wieder in der Öffentlichkeit zu Anfeindungen kam. „Ich hatte schon überlegt, meine Religion zu verleugnen und meinen Namen ‚Jonathan‘ zu ändern. Heute kann ich euch nur sagen: Schaut nicht weg. Wehrt euch gegen antisemitische Handlungen“, rät Ben den Rehbein-Schülern.

Wir bedanken uns bei Herrn Jürgen Scheuermann, Schulleiter der Karl-Rehbein Schule, sowie bei Herrn Frank Bornmann

Leitung Schulverwaltungsamt - Stadt Hanau.

Niko Deeg
Botschafter der Jüdisch Chassidischen Kultusgemeinde Breslev Deutschland

Vorsitzender des Jüdisches Zentrum für Menschlichkeit und Toleranz - MUT





(Text: Karl-Rehbein Schule)
(Fotos: M.G. Photography)

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